Berichte zur Städtepartnerschaft

Die musikalischen Aktivitäten der Städtepartnerschaft Leichlingen und Henley-on-Thames

Ein wichtiger Teil der Aktivitäten, die die Städtepartnerschaft mit Leben erfüllt hat, sind die musikalischen Kooperationen, die von 1998 bis 2018 über 20 Jahre in Folge lückenlos stattgefunden haben. Von Leichlinger Seite wurden diese von der Musikschule unter der Federführung des ehemaligen Leiters Andreas Genschel organisiert und durchgeführt. Maßgebliche Partner*innen auf englischer Seite waren Mandy Saddler, Jenny Fleming und Anna del Nevo.
Jährlich im Wechsel – einmal in Leichlingen, einmal in Henley – fand ein vier- bis fünftägiger Orchesterworkshop statt, in dem Musikerinnen und Musiker beider Städte gemeinsam ein Repertoire erarbeiteten und zum Abschluss aufführten. Nach einer Anfangsphase wurde bald parallel ein Jazz-Workshop durchgeführt, dessen Resultate ebenfalls in den Abschlusskonzerten präsentiert wurden.
Die Gäste der Partnerstadt wurden jeweils privat von den Teilnehmenden vor Ort und weiteren Freundinnen und Freunden des Henley Clubs untergebracht.
Die Workshops wurden geleitet von Lehrkräften der Musikschule, professionellen Orchesterleitern, die hierfür extern engagiert wurden und Musikern der Partnerstadt. Die Leichlinger Teilnehmenden waren in der Regel Schüler*innen der Musikschule. Die aufgeführten Werke reichten von symphonischer Literatur der gesamten Bandbreite von Barock bis zur Romantik, Literatur für Jazz-Ensemble, Filmmusik, Pop-Arrangements und Improvisation. Ein wichtiger Bestandteil waren neben der musikalischen Arbeit die privaten Kontakte in den Gastfamilien sowie gelegentliche gemeinsame außermusikalische Aktivitäten wie Besuche in benachbarten Städten, wobei die Shopping-Zeit für die Teilnehmer*innen nie ausreichte . Für alle Teilnehmenden waren diese Orchesterfahrten und Begegnungen musikalisch und menschlich höchst erfüllende Erfahrungen und eine gelebte Umsetzung des Verständigungs- und Freundschafts-Anliegens des Clubs. Die beeindruckende 20jährige Kontinuität belegt die Lebendigkeit und breite Annahme der Kooperation.
In 2019 kam aufgrund von organisatorischen Schwierigkeiten kein Austausch zustande und in den Folgejahren verhinderte die Corona-Pandemie eine Fortführung. Für die Zukunft wird eine Wiederaufnahme der Tradition angestrebt.